Unsere Hauswarte/-innen werden in den ersten kühlen Herbstwochen oft kontaktiert, da die Heizung scheinbar nicht funktioniert. Verständlich – die ersten kühlen Tage laden drinnen zum Kuscheln ein – und da wird natürlich die Heizung hochgedreht. Doch oft bleibt die wohlige Wärme erstmal aus. Keine Sorge: Das ist normal.
Warum die Heizung ein bisschen Zeit braucht
Nach der Sommerpause benötigen Heizsysteme – egal ob Radiatoren oder Fußbodenheizung – in der Regel einige Tage, um sich auf die kühleren Temperaturen einzustellen.
Grund dafür ist, dass die Anlagen zunächst vor allem nachts auf die sinkenden Temperaturen reagieren, während tagsüber die Aussentemperaturen noch relativ mild sind. In der Folge wird tagsüber nur gering geheizt, während nachts eine normale Heizleistung erfolgt. was für das System zunächst widersprüchliche Signale erzeugt.
Fußbodenheizungen benötigen üblicherweise bis zu drei Tage, bis der Boden vollständig erwärmt ist und eine gleichmässige Wärmeabgabe gewährleistet ist. Radiatoren sprechen zwar schneller auf die Heizanforderungen an, durchlaufen jedoch ebenfalls eine kurze Einlaufphase.
Was hilft – auch besonders in der Übergangsphase – ist, kurz und kräftig stoss lüften, so erhält man frische Luft, gleichzeitig bleibt die Wärme in der Wohnung.
Und noch ein kleiner Denkanstoss: Die offizielle Raumtemperatur in der Schweiz liegt bei 20–21 °C. Viele Wohnungen sind tendenziell gemessen an der offiziellen Raumtemperatur etwas überheizt – das kostet wiederum Energie.
Weitere Energiespartipps rund ums Heizen sind beim auf der Internetseite des HEV ersichtlich.